Unsere Gemeinde 2011 in der hiesigen Presse:
Das Jahr 2008 Das Jahr 2009 Das Jahr 2010 Das Jahr 2011 Das Jahr 2012 Das Jahr 2013
(Ab 1.1.2008 gemeinsames Zeitungsportal von Westfälischer Rundschau und Westfalenpost)
Dr. Steinrücke
beigesetzt I
Ruhrbischof zu
Gast im Kreishaus I
Aktion der Sternsinger
I
Sternsinger St. Marien
dürfen stolz sein
Neujahrsempfang
I Familientag
St. Marien I Kleiderverkauf
hilft Straßenkindern I
Die
Erinnerung lebendig halten
I
Ein
„hörendes Herz“ für alle Patienten
Simone I. und
Ulrich II. Isfort regieren das Narrenvolk I
Nur
fromm zu sein, macht keinen Spaß I
Propst Janousek ist der
Kirche ein Segen
Buchausstellung I
Gestern
Palmweihe und Fastenessen
I
Symbolische
Fußwaschung in der Heiligen
Messe
I
musikalische
Passion Christi
Goldener Glanz in der Sakristei I
45 Kinder gehen zur Erstkommunion
I Die Kirche ins Gebet genommen.
I
St. Marien spendet 14 000 Euro für Dürre-Opfer
Buntes Treiben
für einen guten Zweck
I
Bischof kommt zum 150jährigen
I
Grenzen
aufzeigen, Werte vermitteln und Stellung beziehen
Begegnung am reich gedeckten Tisch
I Pfarrsaal
zwei Tage ein Paradies für Leseratten
I
Martinsspiel
verfolgten 600 Gäste I
Es schmeckt wie zu Hause
Neuer
Pastor für 4500 Gläubige I
Kolpingsfamilie - Blick
auf 150 Jahre
Schwelm.
Bernd Richter Klaus Peter Schmitz hat die Geschichte der Kolpingsfamilie vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklungen seiner Zeit niedergeschrieben. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Im kommenden Jahr kann die Kolpingsfamilie Schwelm ihren 150. Gründungstag begehen. Das Buch zum Jubiläum gibt es schon jetzt – am Kolpinggedenktag. Er wird am morgigen Samstag um 18 Uhr mit einer Messe in der Marienkirche und ab 19 Uhr im Kolpinghaus gefeiert. Zu verdanken haben die 235 Schwelmer Kolpingmitglieder ihr über 500 Seiten starke Geschichtsbuch Klaus Peter Schmitz. Der ehemalige selbstständige Elektromeister ist selbst Kolping-Mitglied und hat in über vierjähriger Recherche- und Schreibarbeit die Geschichte des einstigen Gesellenvereins vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklungen seiner Zeit niedergeschrieben. Für Klaus Peter Schmitz (67) ist es bereits das dritte Buch. Angefangen hat alles mit seiner Herzerkrankung. An die Arbeit auf den Baustellen war nicht mehr zu denken. Eine neue Aufgabe fand der gebürtige Schwelmer vor 18 Jahren in der Heimatgeschichtsforschung. Der Testversuch für ihn war die 100-seitige Festschrift „seiner“ Nachbarschaft Aechte de Muer 1997 zum 50- bzw. 70-jährigen Gründungsjubiläum. Darauf folgte die Durchsicht und Ordnung des Pfarrarchivs St. Marien und das Niederschreiben der Pfarrgeschichte. „Die Arbeit hat mir einen sagenhaften Spaß gemacht“, resümiert Klaus Peter Schmitz. So viel Spaß, dass der Handwerker noch zwei weitere Bücher in der Pipeline hat: „Schwelm in der Zeit der Nationalsozialisten“ und „Entstehung und Werdegang der CDU in Schwelm“. „Viele Kolpingsmitglieder waren auch bei der Gründung der CDU dabei“, zeigt Schmitz den Roten Faden auf, der die zwei scheinbar unterschiedlichen Themen verbindet. Die ersten 100 Bücher liegen im Arbeitszimmer des Autors. Sie werden zur Feier des Kolpinggedenktags am Samstag im Kolpinghaus zum Kauf angeboten. Ein Exemplar kostet 29,90 Euro. „Die reinen Herstellungsklosten betragen eigentlich 50 Euro“, so Schmitz. Doch dank eines Druckkostenzuschusses der Bank im Bistum Essen ist der verbilligte Preis möglich gewesen. Jetzt werden weitere Sponsoren gesucht. |
Neuer Pastor für 4500 Gläubige Schwelm. Der Bischof von Essen, Franz-Josef Overbeck, hat Kaplan Mirco Quint zum Pastor der Gemeinde St. Mauritius in Hattingen-Niederwenigern ernannt. Er wird dort Pastor Bering nachfolgen, der aus Altersgründen zum 31. Dezember 2011 aus dem aktiven Dienst ausscheidet. Voraussichtlich im späten Frühjahr wird der Schwelmer Geistliche seinen Dienst in der zur Pfarrei St. Peter und Paul gehörenden Gemeinde antreten. „Ich gehe mit einen lachenden und einen weinenden Auge“, sagte gestern Mirco Quint unserer Zeitung. Er sei total gern hier in der Mariengemeinde gewesen und auch noch gerne hier. „Die Propsteigemeinde in Schwelm hat ein super Potenzial und ganz große, ehrenamtlich engagierte Menschen. Das macht die Gemeinde zu etwas Besonderem.“ Gleichzeitig freue er sich natürlich auf seine neue Aufgabe in Hattingen-Niederwenigern. In Hattingen-Niederwenigern wird Mirco Quint für insgesamt 4500 Katholiken der neue Pastor sein. Die Gemeinde verteilt sich auf zwei Kirchen in Niederwenigern und Niederbonsfeld. Für den frisch ernannten 33-jährigen Pastor ist diese Gemeinde keine unbekannt Größe, kennt er sie doch aus seiner Tätigkeit als Kreisjugendseelsorger. „Dort gibt es eine starke Jugendarbeit. Das lässt vermuten, dass dort auch in der Erwachsenenarbeit viel läuft.“ Auch der Propst der Mariengemeinde, Heinz. D. Janousek, lässt Mirco Quint nur ungern ziehen. Aber noch sei nicht die Zeit des Abschieds gekommen. „Wir sind voller Hoffnung, dass wir auch wieder einen Kaplan bekommen“, sagte er unserer Zeitung. Wenn Mirco Quint im Frühjahr seine neue Aufgabe übernimmt, war es insgesamt acht Jahre lang Kaplan, davon fünf Jahre in Gelsenkirchen-Buer und drei Jahre in Schwelm. Für Mirco Quint erfüllt sich ein Jugendtraum. Nach bestandenem Abitur studierte er Theologie in Bochum und in Innsbruck, seine Diakonzeit verbrachte er in Essen und Münster. Mirco Quint hat noch einen Zwillingsbruder Marco und einen älteren Bruder Namens Sascha, die von Beruf Steuerberater und Versicherungskaufmann sind. Allen Geschwistern gemeinsam ist ein außergewöhnliches Geburtsdatum: Mirco und Marco sind Christkinder, an Weihnachten geboren. Bruder Sascha kann nur alle vier Jahre wirklich richtig feiern. Er erblickte am 29. Februar das Licht der Welt. Bernd Richter |
Schwelm.
Seit
nunmehr zehn Jahren findet das zur Tradition gewordene Martinsgansessen
im Seniorenstift St. Marien statt. |
Martinsspiel verfolgten 600 Gäste Ina Blumenthal Schwelm.
Prickel Pit hat nach seinem ersten Auftritt als Sankt-Martinspferd erst
einmal die Nase voll. Der 15 Jahre alte Hengst will in seinen Anhänger.
Gut gemeistert hat das Pferd seinen ersten Auftritt beim
Sankt-Martinsumzug der Propsteigemeinde Sankt Marien, dem größten im
Stadtgebiet. Seine Reiterin Daniela Schweser kennt den Umzug als
Teilnehmerin und seit gut 12 Jahren als Sankt Martina. Ihr langjähriges
Sankt-Martins-Pony hat sie in den Ruhestand geschickt. „Mit 25 Jahren
darf es das", sagt die Reiterin, und Pri-ckel Pit ist ein würdiger
Nachfolger. |
Pfarrsaal zwei Tage ein Paradies für Leseratten Schwelm. Im Pfarrsaal der Marienkirche tat sich am Wochenende ein Paradies für Leseratten auf: Die katholische öffentliche Bücherei lud zur Buchausstellung. „Zum bald 40. Mal laden wir die Leute ein, sich hier umzuschauen und einen Blick in die neuesten Bestseller zu werfen", erklärte Büchereileiterin Doris Hildmann. „Wir haben rund 250 Bücher von den Borromedien gestellt bekommen. Dazu haben wir noch einige Bücher aus Buchhandlungen aus Schwelm dabei."
Zahlreiche Besucher kamen am Samstag und Sonntag in den Pfarrsaal. Dort wurde es auch den Kleinen nicht langweilig: Etliche Kinderbücher motivierten zum Stöbern und lockten in die Welt der Buchstaben. Bei Kaffee und Kuchen, den der Missionskreis der Kirche verkaufte, kamen die Besucher ins Gespräch und es herrschte eine gemütliche Atmosphäre, bei der man einen guten Einblick in die neuesten Krimis oder auch in religiöse Literatur bekam |
kfd St.
Marien
hatten zum Frauen-Frühstück eingeladen
Zweimal
im Jahr trifft sich die kfd-Gruppe der Marien-Gemeinde zum gemeinsamen
Frühstück. Kein Programm und keine Vorgaben hat das
Traditionsfrühstück. |
Grenzen aufzeigen, Werte vermitteln und Stellung beziehenSchwelm, 20.09.2011, Bernd Richter Schwelm. „Wir stellen uns der Kritik. Jeder durfte uns schreiben, ob und wo es seiner Meinung nach hakt.“ Mirco Quint ist ein Mann klarer Worte. Der Kaplan der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien hat den von den Deutschen Bischöfen auf fünf Jahre angesetzten Gesprächsprozess zum Anlass eine Standortbestimmung genommen. An Hand eines vom ihm erstellten umfangreichen Fragebogens wollte er von den 6000 Schwelmer Gemeindemitgliedern wissen, wo die Gemeinde heute steht und wo die Gläubigen mit ihren Glauben stehen. Das deutschlandweit einmalige Experiment hat über die Stadtgrenzen Schwelms Beachtung gefunden. „Ich habe viele Anrufe auch von anderen Gemeinden bekommen“, erzählt Mirco Quint. Natürlich habe das Schwelmer Experiment auch das Interesse des Bischofs geweckt. Doch vor allen ist die Fragebogenaktion eine Aktion mit den Menschen vor Ort für die Menschen vor Ort – und für das Zusammenleben innerhalb der Mariengemeinde wichtig.
Fünf Prozent RücklaufInsgesamt 4000 Fragebögen sind im Sommer gemeinsam mit der neuesten Ausgabe der Pfarrgemeindebriefs „Die Brücke“ an die Haushalte verteilt worden. 208 Bögen wurden ausgefüllt und abgegeben. „Die fünf Prozent sind gar nicht schlecht. Wir haben alle Altersstufen erreichen können – Menschen von unter 20 Jahren bis unter 100 Jahren“, freut sich Mirco Quint über die in seinen Augen gute Resonanz, die die Aktion gefunden hat. Besonders bemerkenswert findet der Kaplan die Tatsache, dass sich 40 Prozent der Befragten als „passive Christen“ eingestuft hätten, die nicht aktiv in der Gemeinde mitarbeiten würden. Umso Bemerkenswerter sei ihre Teilnahme an der Fragebogenaktion. „Wie stehen wir da, wie können wir uns künftig aufstellen?“ – diese Fragen wollte das Pastoralteam durch seinen Fragebogenalleingang beantwortet wissen. Mirco Quint: „Die Frauenarbeit ist in Schwelm gut aufgestellt. Die Frauen geben der Gemeinde ein Gesicht – wohl wissend, das sie die Strukturen von Kirche nur schwer ändern können.“ Wesentlich kritischer seien die Männer. Im Verhältnis zu den Frauen sind sie weniger aktiv, dafür sehen sie sich in der Kirchenhierarchie stärker eingebunden. In der Kleinstadt Schwelm ist die (Kirchen-)Welt noch in Ordnung. „Wir kommen als Kirche in Schwelm gut weg“, sagt Mirco Quint. Durch Kindergärten und Schule würden kirchliche Werte in der Lebenswirklichkeit der Stadt abgebildet, auf die man auch künftig nicht verzichten sollte. Kirche vor Ort würde besonders von jungen Gläubigen als Raum akzeptiert, der Grenzen aufzeigt und Werte vermittelt. „Das finden junge Leute gut“, so Mirco Quint, der auch Jugendseelsorger für den EN-Kreis ist. „Die Nullbock-Haltung ist vorbei, der Sinn des Lebens ist für viele wieder wichtig. Die Jugendlichen wollen, dass Kirche öffentlich Stellung bezieht zu Fragen wie der Pränataldiagnostik“. Zur Rolle der Frau in der katholischen Kirche: Da befürwortet die Mehrheit der 14- bis 39-Jährigen die Gleichstellung der Geschlechter. |
Schwelm, 31.08.2011, Christina Fahrenhorst Bischof kommt zum 150-Jährigen (der Kolpingsfamilie) Schwelm 2012 verspricht ein großes und ereignisreiches Jahr für die Vereinsmitglieder der Kolpingsfamilie in Schwelm zu werden. Der Verein wird im nächsten Jahr nämlich stolze 150 Jahre alt, und sein langes Bestehen soll möglichst angemessen und abwechslungsreich gefeiert werden. Einst Gesellenverein Vor allem aber soll der runde Geburtstag als Anlass dafür genutzt werden, einen ausführlichen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Denn seit der Gründung des Vereins am 5. Dezember 1862, damals noch als Katholischer Gesellenverein Schwelm, hat sich so einiges getan. So hat der Verein seit der Grundsteinlegung für das altehrwürdige Kolpinghaus 1896 zwei Weltkriege und die Zeit des Wiederaufbaus überlebt und sich als Traditionsverein in Schwelm etabliert. Um die lebhafte und bewegte Vereinsgeschichte der Kolpingsfamilie aber einmal detailliert und komplett präsentieren zu können, hat es sich der Autor Klaus-Peter Schmitz zur Aufgabe gemacht, eine große Vereinschronik anzufertigen. „Klaus-Peter Schmitz ist es gelungen, die Geschichte des Katholischen Gesellenvereins Schwelm nicht nur isoliert darzustellen, sondern vielmehr in die Geschichte der Welt, Deutschlands und Schwelms einzubinden“, beschreibt der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Martin Heringhaus, das Werk. Die mit Bildern und Zeitleisten sehr übersichtlich gestaltete Chronik mit dem Namen „Zwischen Auftrag und Wandel“ wird noch in diesem Jahr, am Kolpinggedenktag am 10. Dezember, veröffentlicht und stellt damit auch den Auftakt des Jubiläumsjahres dar. In diesem finden dann viele verschiedene Feierlichkeiten statt, wie zum Beispiel das Jubiläumskonzert des Kolpingchors im Mai oder der Kolpingfamilientag im August. Der Höhepunkt des Festjahrs wird aber der Besuch des Essener Bischofs Dr. Franz-Josef Overbeck sein, der anlässlich der Feierlichkeiten am 16. September 2012 im Kolpinghaus eintreffen wird. Anschließend an den Besuch wird dann zum Festakt in der Mensa des Märkischen Gymnasiums eingeladen. Aber auch einen Wunsch äußern die Initiatoren des Jubiläumsjahrs noch, um die Feierlichkeiten perfekt zu machen. Sie würden 2012 gerne am Heimatfestzug teilnehmen, vor allem um die Geschichte weiterzuführen, die sie begonnen haben. „Den Grundstein für den heutigen Heimatfestzug hat nämlich der Handwerkerfestzug beim 65. Kolpingjubiläum gelegt, den die Schwelmer Handwerker 1927 organisierten“, so Heringhaus. „Durch die Gleichschaltung unter den Nazis durfte der Festzug im Zusammenhang mit Kolping aber nicht stattfinden, und so wurde die Kolpingsfamilie außen vor gelassen, und bis heute leider nicht wieder aufgenommen. Das möchten wir nächstes Jahr gerne ändern.“ Bei der Durchführung des Jubiläumsjahres ist der Verein übrigens „offen für Jede und Jeden, der mitplanen und vorbereiten möchte“, so Heringhaus. „Wir hoffen, dass durch das Jubiläum neue Impulse gesetzt werden können.“ So können sich schon jetzt alle Vereinsmitglieder und interessierten Schwelmer auf ein ereignisreiches Festjahr freuen, dass allen die Möglichkeit gibt, einen Blick in die eigene Vergangenheit zu richten. „Denn nur wer weiß, wo er herkommt, weiß wer er ist und wo es hingehen soll.“ |
Buntes Treiben für einen
guten Zweck So auch vergangenen Freitag: Aus der Menge hörte man ein Handy klingeln: „Ja, wo bist du?“, meldete sich der Besitzer. „Ich habe gerade noch einen Stehtisch bekommen.“ Immer gut besuchtWie immer an sonnigen Freitagen waren alle Stühle besetzt und die rund 100 Besucher drängten sich an Würstchen- und Bierständen aneinander vorbei. „Selbst bei schlechtem Wetter ist das Sommerfest gut besucht“, freute sich Ratsvorsitzender Heinz Georg Thier. „Dann wird es im Bierzelt umso gemütlicher.“ Wo die Idee der Veranstaltung herkommt, weiß keiner mehr so genau. Doch fest steht, dass es jedes Mal zum großen Wiedersehen vereinzelter Gemeindemitglieder kommt. Wie zum Beispiel im Falle Monika Blasius: 1966 zog die ehemalige Schwelmerin fort und lebt nun in der Schweiz. Eine Gelegenheit wie das Sommerfest wollte sie sich dennoch nicht entgehen lassen: „Man wird mit den Jahren fremd in der früheren Heimat. Es ist schön, alte Bekannte wieder zu treffen und in zurückliegenden Jugendgeschichten zu kramen“, freute sich Monika Blasius, auch mit dem ehemaligen Tanzschulkameraden Heinz Georg Thier tratschen zu können. Der Sommertreff wird jede Woche von einem anderen Familienkreis der Gemeinde organisiert. Würstchen, Bier sowie Nudelsalat und andere Leckereien werden privat mitgebracht. Für die Besucher ist die Verpflegung kostenlos. Es wird lediglich um eine kleine Spende gebeten. Diese geht wie immer für einen guten Zweck nach Buenos Aires und kommt dort Straßenkindern in Quilmes zugute. Diese Spendenaktion ist auf eine gute Freundschaft zwischen Propst Heinz Ditmar Janousek und dem in Quilmes tätigen Pater Theodoro Timpte zurückzuführen. Dieser unterstützt dort Einrichtungen wie die Armenküche und die Armenapotheke und organisiert sich in der Jugendausbildung, um gegen Prostitution und Drogenabhängigkeit vorzugehen. „Freudige Veranstaltungen wie der Sommertreff können also Tausende Kilometer entfernt etwas Gutes erreichen“, erklärte Propst Heinz Ditmar Janousek. Wer Lust hat, selbst einmal Zeuge des bunten Treibens im Prälatengarten zu werden, ist herzlich eingeladen, freitags in den Sommerferien ab 19 Uhr vorbeizuschauen. |
St.
Marien spendet 14 000 Euro für Dürre-Opfer
Schwelm. Nur zehn Tage dauerte es, bis Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Schwelm eine stolze Summe in Höhe von 14 000 Euro gesammelt hatten. Dieses Geld kommt nun den Menschen zugute, die in Ostafrika täglich Hunger leiden müssen. Dass in Somalia, Äthiopien, Kenia und dem Sudan monatelang der Regen ausblieb, führte zu einer fatalen Dürrekatastrophe am Horn von Afrika. „Die Caritas unterstützt die Opfer dieser Dürre mit Lebensmitteln und Trinkwasser“, erklärt Prälat Heinz-Ditmar Janousek, der am gestrigen Dienstag den Spendenscheck an den Diözesen-Caritasdirektor Andreas Meiwes aus Essen und Dominik Spanke, Geschäftsführer der Caritas im Kreisdekanat Hattingen-Schwelm, überreichte Die katholische Kirchengemeinde St. Marien wollte sich mit dieser Aktion ebenfalls an der Hilfe beteiligen, die die Caritas unter anderem durch den Bau von Brunnen und Dämmen oder der Lieferung von Saatgut, Wasserentkeimungstabletten und Trinkwasser leistet. Der hohe Spendenbeitrag, den die Gemeindemitglieder innerhalb von nur zehn Tagen sammelten, komme direkt den Hilfsbedürftigen über die örtlichen Partner der Caritas International zugute, versichert Prälat Heinz-Ditmar Janousek. |
Ennepetal.
6.5.2013
Gläubige Christen waren sie wohl alle, die im bis auf den letzten Platz besetzten Kammermusiksaal der Musikschule in Milspe Mittwochabend die Podiumsdiskussion zum Thema „Bleiben oder gehen? Wege aus der Kirchenkrise“ verfolgten. Doch im Laufe des Abends wurde deutlich, dass viele der Besucher mit ihrer Kirche unzufrieden sind. Kritik ging hauptsächlich an die römisch-katholische Kirche, die von Propst Heinz- Ditmar Janousek (Schwelm) vertreten wurde. Eingeladen zu dieser Veranstaltung hatte die Initiative „Ökumene 2017“, die vorgenau einem Jahr in Ennepetal gegründet worden war. Unter der Leitung von Dr.Klaus Solmecke (ehemaliger Gevelsberger Bürgermeister) diskutierten neben Propst Janousek der Gevelsberger evangelische Pfarrer Helmut Kirsch und von der Initiative „Ökumene 2017“ der katholische Pfarrer im Ruhestand, Klaus Krämer, sowie Bruno Hessel (war u. a. Religionslehrer am Reichenbach-Gymnasium und ist Gründer der Initiative). Obwohl an den Fundamenten der römisch-katholischen „Kurien-Kirche (Hessel) kräftig gerüttelt wurde – auch aus dem Publikum – verlief die Diskussion bei aller Brisanz fair. Gleich zu Beginn hatte nämlich Hessel ausdrücklich betont, dass sich die Kritik nicht gegen die Ortskirche richte, sondern gegen die „Rückwärtsgewandtheit“ der Kirchenführung in Rom. Hessel sagte auch: „Es wäre eine Katastrophe, wenn es die Gemeinde St. Marien nicht mehr geben würde.“ Auch die gute, ruhige Gesprächsleitung Solmeckes trug zum Gelingen der Veranstaltung bei. Der Propst und der ev.Pfarrer berichteten übereinstimmend von einem regen Gemeindeleben, aber auch von Kirchenaustritten. Propst Janousek: „Die meisten treten aus finanziellen und nicht aus Gewissensgründen aus.“ Im vergangenen Jahr habe zudem der sexuelle Missbrauch eine große Rolle gespielt. Dass es Menschen gibt, die an ihrer Kirche leiden, wurde vor allem bei den Beiträgen von Frauen aus dem Publikum deutlich. Immer wieder ging es dabei um die Rolle der Frau in der katholischen Kirche, als auch um die gewünschte und doch soferne Mahlgemeinschaft von Protestanten und Katholiken. Sie dürfe es laut katholischem Kirchenrecht nicht geben (Hessel), dennoch nähmen evangelische Christen oft daran teil, wie es ausdem Publikum hieß. Propst Janousek stellte klar: „Wir weisen keinen zurück. Es darf aber keine Provokation geben.“ Der Seelsorger verwies auf die für Katholiken hohe Bedeutung der Eucharistiefeier mit der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi hin. Übrigens sprach sich auch Janousek für Reformen in seiner Kirche aus. „Das geht aber nicht von heute auf morgen.“ meinte er .„Wir warten schon 40 Jahre,“ konterte Hessel. Reformgruppen in der katholischen Kirche würden zurückgedrängt, konservative gefördert. Der kath. Pfarrer Klaus Krämer warf seiner Kirche „Lebensferne und Weltfremdheit“ vor: „Wir fordern eine lebendige, auf heutige Lebens-,Wissenschafts-, Gesellschafts- und Religionswelten und wirkliche Menschensnöte bezogene offene Auseinandersetzung, wie Jesus sie zu seiner Zeit und aus seinem Glaubensverständnis herausgewagt hat.“ Der Geistliche weiter: „Die, die in der Kirche bleiben oder vorübergehend austreten, fühlen sich der Gemeinschaft der Glaubenden weiter zugehörig. Beide möchten Kirche nach den Maßstäben Jesu Christi“. Aus dem Publikum hörte es sich für viele wohl wie ein schöner Traum an: Die Kirche müsse wieder die einfache Sprache sprechen wie Jesus, sich für die einfachen Menschen einsetzen, Nöte erkennen, sich vom Prunk verabschieden. .„Ökumene 2017“ hofft auf Veränderungen. „Ich würde dann wieder in die Katholische Kirche eintreten,“ sagt Bruno Hessel. Wie zu vernehmen war, steht er mit dieser Aussage nicht alleine |
Schwelm
Gottesdienste |
Kirche(n)-Kunst
& ein bisschen Klönen": Zweiter Teil der Tour durch die Gemeinden führte
in die Schwelmer Marienkirche
Goldener Glanz erfüllt
die Sakristei
Schwelm.
Unbestreitbar ist die Marienkirche in Schwelm eines der schöneren
Beispiele moderner Sakralbauten. Tropfenförmig umringen 1,5 Millionen
Steine allein im Inneren des Gotteshauses die Besucher, die einer nicht
ganz gewöhnlichen Einladung gefolgt sind. In der Marienkirche machte Hans-Jürgen Hartje den Anfang. Gemeinsam mit Propst Heinz Ditmar Janousek führte der ehemalige Küster der Gemeinde durch die Kirche. Hartje war fast 25 Jahre lang der Küster der Marienkirche. Er kennt seine Kirche, nennt die Glocken beim Namen und weiß auch, wie das Tuch hinter dem Altar an der Decke befestigt werden kann und wo der Aufgang zur Zwischendecke unter dem Dachboden versteckt ist. „Nicht verzagen,-Jimmy fragen" war nicht umsonst das Motto, als Hartje noch hauptamtlich für die Marienkirche tätig war. Rund 30 Gäste sind der Einladung in die Kirche gefolgt. Viele Schwelmer sind darunter, aber auch Gevelsberger interessieren sich für das Kleinod Marienkirche. Der Innenraum der Kirche ist beeindruckend. Weit, hell und mit einer umfassenden Akustik, die ganz ohne Verstärkung auskommt. Aber nicht nur die Architektur ist eine besondere, auch die Innenausstattung hält Details bereit. Hartje erklärt den Altar, in dessen Inneren unter anderem Reliquien des Heiligen Pius ruhen, dass der Deckel des Taufbeckens nur mit zwei Männern herunter genommen werden kann und, dass unter dessen Unterseite ein Stern eingearbeitet ist. Hartje weiß zu jedem Detail eine Geschichte zu erzählen, kunsthistorisch oder aus dem Gemeindeleben. Etwa eine Stunde dauert der Rundgang durch die Kirche. Der Höhepunkt aber ist der Besuch in der Sakristei. Janousek und Hartje haben den Tresor geöffnet. Auf grünem Grund zeigen die Kirchenmänner die Kostbarkeiten der Marienkirche. Strahlenmonstranzen, Hostienschalen, ein Tabernakelschloss, goldene oder vergoldete Kelche und die Engelbert-Reliquie, die dem Kölner Dom in seiner äußeren Form ähnelt. Alles ist von Wert, wenn auch nicht immer von materiellem |
Musikalische Passion Christi Eine Liturgie vom Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus gestaltete das Schola Cantorum Sankt Marien. Karfreitag arbeitete die Gemeinde gemeinsam die Leidensgeschichte Jesus Christus auf. In Fürbitten gedachten die Gläubigen seinem leidvollem Tod am Kreuz. Viele Teilnehmer der Liturgie waren der Aufforderung des Schola Cantorums nachgekommen und hatten eine einzelne Schnittblume zur Kreuzverehrung mitgebracht. Das Schola Cantorum sang in der Karfreitagsliturgie bewegende Werke von Bach Sucher und Isfort. Bei der Andacht herrschte eine denkwürdige Stille unter den Gläubigen. Auf den Emp-' fang der Heiligen Kommunion wurde an diesem Tag als Zeichen der Trauer verzichtet. Foto: Volker Speckenwirth |
Der Brauch geht auf das
Johannesevangelium zurück Am Gründonnerstag fand in der Marienmesse die symbolische Fußwaschung statt. Dieser alte Brauch geht auf das Evangelium nach Johannes zurück. Dieser beschrieb, wie Jesus während des Abendmahls am Vorabend seines Kreuzigungstodes den Jüngern die Füße wusch und mit einem Tuch trocknete. Durch dieses Beispiel wollte er zeigen, das auch sie untereinander zum Dienen bereit sein müssen. Die Messe in der Marienkirche war sehr feierlich, die Gemeindeglieder lauschten den Predigten und sangen gemeinsam Lieder. Dann wusch der Zelebrant der Heiligen Messe einem kleinen Teil der Gläubigen die Füße, als christliches Symbol dafür, dass jeder auch dem anderem dienen soll. Der Zelebrant der Heiligen Messe wusch einigen Gläubigen die Füße in der Marienkirche. Foto: Bastian Haumann |
Gestern
Palmweihe und Fastenessen Schwelm 18. April 2011 Foto Bastian Haumann Kein Platz mehr auf dem Platz: Hinter der Marienkirche ging es eng zu. Gestern wurde dort die Palmprozession samt Palmweihe abgehalten, an der etliche Gemeindemitglieder teilnahmen. Direkt im Anschluss fand in der Kirche eine Familienmesse statt, in der die Kinder der Gemeinde ein Passionsspiel aufführten. Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes bildete der Kinder- und Spatzenchor Anschließend fand ein Fastenessen im Pfarrsaal statt -mit Heringsstipp, Pellkartoffeln, Quark, Reis und Zimt. Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht. „Zum Zeichen seines Königtums jubelte das Volk ihm zu und streute dem nach Jerusalem Kommenden Palmzweige", heißt es im Evangelium nach Johannes. Und auch die Gäste an der Marienkirche hielten kleine „Palmgebinde" in den Händen. |
Buchausstellung Schwelm 2. April 2011 Bereits am Donnerstag war in im Haus der Familie die Buchausstellung zur Erstkommunion geöffnet.
Elisabeth Thier (links.) und Doris Hildmann (MItte)
Foto: Ralf Sichelschmidt
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Feier zum Jubiläum Schwelm, 27.02.2011, Florian Koch
Schwelm.
In St.
Marien gab es Grund zum Feiern: Seit dem 24. Februar 1991 dient Heinz
Ditmar Janousek in der Gemeinde. Am Samstag galt es, auf die vergangenen
20 Jahre zurückzublicken und dem Kreisdechanten, Propst und Prälat zu
„huldigen“.
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Interview mit Propst Janousek Schwelm, 23.02.2011, Bernd Richter Schwelm. Am 24. Februar 1991 hat Heinz Ditmar Janousek seinen Dienst als Pfarrer der Gemeinde St. Marien aufgenommen. In den letzten 20 Jahren ist viel passiert, ist aus der Pfarrei St. Marien Schwelm die Propsteipfarrei St. Marien mit den fünf Gemeinden St. Marien (Schwelm), St. Engelbert (Gevelsberg), Herz-Jesu (Ennepetal), der Kroatischen Gemeinde Büttenberg und der Italienischen Mission (Gevelsberg) mit rund 19 000 Gläubigen geworden. Unser Zeitung hat das kleine Jubiläum zum Anlass genommen, mit dem Propst über Gott und die Welt um ihn herum zu sprechen.
Haben Sie heute schon gebetet? Prälat Janousek: Mein Tag beginnt in der Regel immer mit einem Gebet. Draußen lacht die Sonnen von einem blauen Himmel. Die Natur wird bunt. Gibt es in Ihrem Kleiderschrank auch bunte Sachen zum Anziehen, z.B. das Hawaii-Hemd? Unabhängig von meinem Beruf habe ich schon als Jugendlicher eher dunkle Farben bevorzugt. Nun zu Ihrem Beruf. Erklären Sie unseren Lesern doch einmal den Unterschied zwischen Pfarrer und Pastor. Pfarrer ist die Dienststellung, Pastor ist ein Titel und bedeutet „der Hirte“. Ich bin Pfarrer der Propstei St. Marien und alle sind wir geweihte Priester. Wenn Sie diese Möglichkeit hätten: Welche verstorbene und welche lebende Person der Zeitgeschichte würden Sie gern einmal treffen und was würden Sie sie fragen? Den Papst Johannes Paul II würde ich fragen, wie er es geschafft hat, die widerstrebenden Kräfte innerhalb der Kirche zu einigen. Und Helmut Kohl, den ich um seine Verdienste sehr schätze, würde ich fragen, was er sich dabei gedacht hat, als er die Spendenaffäre um die CDU losgetreten hat. Wollten Sie schon immer Priester werden. Eigentlich bin ich gelernter Dreher. Das Theologiestudium habe ich erst danach begonnen. Als Kind habe ich für die Fliegerei geschwärmt. Mein Zimmer war voll von Flugmodellen, mein Berufswunsch damals Kampfpilot bei der Bundeswehr. Wenn Sie Rückschau auf die letzten zwei Jahrzehnte halten. Was fällt Ihnen spontan ein? Dass die Mariengemeinde eine priesterfreundliche Gemeinde ist, ich damals als Neuer ganz offen aufgenommen worden bin und viel Unterstützung erfahren habe. In Schwelm gibt es ein großes ehrenamtliches Engagement. Die Kinder sind für mich ein Kronjuwel von Schwelm. Stichwort Marienhospital! Dass ich damals den richtigen Schritt getan habe und das Marienhospital in den Klinikverbund St. Antonius übergeführt habe. Obwohl ich damals viel Prügel bezogen habe. Aber das Krankenhaus würde es heute nicht mehr geben. Sie sind ein Manager im Dienste Gottes. Stimmt diese Aussage? Zuallererst bin ich einmal Seelsorger. Aber da jede Seele einen Körper hat, muss man auch für den Körper sorgen. Wenn ich nur fromm sein sollte, hätte ich auch keinen Spaß an meiner Arbeit. Mir macht die Vielseitigkeit meines Berufes Freude. Was war das schlimmste , was das schönste Ereignis Ihrer beruflichen Laufbahn? Als Kaplan in Mülheim-Dümpten gab es einen Polterabend. Und drei Tage zuvor war ein junges Mädchen aus dem Kreis des Paares tödlich verunglückt. Da musste ich als Seelsorger auf dem Polterabend Trost spenden. Aber auch die Beerdigung meines Freundes Jürgen Steinrücke ist mir sehr nahe gegangen. Kurz davor hatten wir uns noch auf einen gemeinsamen Urlaub in Masuren gefreut. Mein schönstes Ereignis war, als ich meine kleine Nichte das erste Mal im Arm halten durfte. Heute ist Ann-Kathrin 27 Jahre alt. Wie geht es mit der Mariengemeinde in Zukunft weiter? Wir werden weniger Priester haben, auch in Schwelm, und werden noch mehr als bisher auf die Mitarbeit von Ehrenamtlichen angewiesen sein. Heute gibt es in der Kreisstadt noch zweieinhalb aktive und einen pensionierten Priester, in absehbarer Zeit wird es noch einen hauptamtlichen und einen pensionierten Priester geben. Was wird aus dem Standort Heilig Geist? Nach dem Auszug der evangelischen Mitchristen aus dem Ökumenischen Zentrum ist für uns als Pfarrei Heilig Geist nicht mehr finanzierbar. Auf meinem Schreibtisch liegt gerade das Gutachten. Es gibt mehrere Nutzungsmöglichkeiten. Die Entscheidung darüber, was wird, kann im Sommer fallen, aber auch erst im nächsten Frühjahr. Der Kirchenvorstand hat gerade entschieden, dass die Orgel in einen Wallfahrtsort nach Bosnien-Herzegowina geht, die Bänke der Seitenschiffe werden ihren Platz in der Martinskirche am Büttenberg finden und der Kirche liegt eine Anfrage einer Gemeinde aus dem polnischen Kattowitz vor, aber darüber wird der Kirchenvorstand in aller Ruhe entscheiden. Wie steht es um Ihre Zukunft? Ich bin jetzt 66 und habe vor, mit 68 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Aber ich möchte hier wohnen bleiben und weiter in der Seelsorge mithelfen – wenn ich gefragt bin. Ihr liebster Platz? Ein Berghaus auf 1145 Meter Höhe in Feldberg-Bärental im Schwarzwald. Dort kann ich die Seele baumeln lassen. Bleibt einem Pfarrer auch Zeit für Hobbys? Nur sehr wenig. Ich bin gern auf Reisen und ein Fan von Krimis. Auf meinem Festplattenrekorder habe ich 20 „Tatorte“ gespeichert, aber leider komme ich kaum dazu, sie mir anzuschauen. |
Kolping-Karneval Simone I. und Ulrich II. Isfort regieren das Narrenvolk Schwelm, 03.02.2011, Simone I. und Ulrich II. „Isfort“ werden in dieser Session das Narrenvolk der Schwelmer Kolpingfamilie anführen. Die Prinzenpaarproklamation findet am Samstag, 12. Februar, ab 11.11 Uhr in der Gaststätte Kolpinghaus, August-Bendler-Straße, statt
An diesem Vormittag wird sich auch das bisherige Prinzenpaar Sandra und
Bastian Thier verabschieden. Gleichzeitig soll an diesem Tag der
vereinsinterne Kartenvorverkauf für den Kinderkarneval am Rosenmontag
und die Prunksitzung zu unveränderten Eintrittspreisen (3 und 12 Euro)
starten. |
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Krankenhausseelsorge Schwelm. Das Team der Krankenhausseelsorge im Helios-Klinikum ist mit Barbara Palm-Scheidgen wieder komplett. Die 57-jährige Gemeindereferentin, die bislang im Gemeindedienst in Essen-Haarzopf tätig war, hat die Nachfolge von Maria Simovic angetreten. Ihre Vorgängerin hatte im Sommer letzten Jahres ihre Aufgabe an dem Krankenhaus an der Dr.-Moeller-Straße aufgegeben. Seitdem war die Stelle unbesetzt.
Das Team der Krankenhaus-Seelsorger ist wieder komplett
Weitere
Verstärkung |
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Die Erinnerung lebendig halten
Ein
Kranz wurde gestern dort niedergelegt, wo einmal in Schwelm die Synagoge
stand. Schwelm. Auch in der Kreisstadt haben einmal Menschen mit jüdischem Glauben gelebt. Gemeinsam mit Schülern und Lehrerinnen des Märkischen Gymnasiums legte gestern Nachmittag Bürgermeister Jochen Stobbe auf dem Hof des Hauses Südstraße 7 einen Kranz nieder. Wo bis 1938 eine Synagoge stand, erinnert heute ein Gedenkstein an dieses unrühmliche Kapitel Schwelmer Stadtgeschichte. „Mich berührt und erleichtert es sehr festzustellen, dass wir uns Jahrzehnte nach dem Krieg nicht weniger, sondern intensiver mit dem Holocaust auseinandersetzen. Denn es würde einen Triumph für die nationalsozialistischen Gewaltherrscher und ihre heutigen Anhänger bedeuten, wenn ihne'n die Vernichtung des Judentums gelungen wäre", sagte Stobbe in seiner Gedenkrede. Der Bürgermeister erinnerte an die Stolperstein-AG des Märkischen Gymnasiums. Schüler der Schule hatten vor wenigen Wochen in Schwelm zum zweiten Mal Stolperstei-ne verlegt, diesmal zum Gedenken an das Ehepaar Betty und Joseph Wassertrüdi-ger, zwei Schwelmer Opfer des Holocaust. Stobbe lobte auch die Erfurt-Stiftung, die die 2. Auflage von Gerd Helbecks Buch über „Juden in Schwelm" verantwortet hat und sprach von der Begegnungsstätte „Alte Synagoge" in Wuppertal Elberfeld, in der bald eine große Ausstellung über jüdisches Leben eröffnet wird, in der auch Schwelm eine wichtige Rolle spielt. Die Lehrerinnen Gabriele Czarnetzki und Anke Buetzhatten gemeinsam mit Schülerin Jessica Bodenstein einen eindringlichen Beitrag erarbeitet - der Dialog zwischen einer Mutter und ihre achtjährigen Tochter auf dem Weg in ein Konzentrationslager. Die Frage „Wohin gehen wir?", beantwortete die Mutter in diesem fiktivem Gespräch mit: „An das Ende der Welt." Der Dialog ist nachzulesen bei „Elie Wesel, Eine Mutter und ihre Tochter, in: Dein aschenes Haar Sulamith, Dichtung über den Holocaust, hrsg. Dieter Lamping, München 1992 S. 156-159). |
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Kleiderverkauf hilft
Straßenkindern Insgesamt konnten am letzten Wochenende so 90 Euro für das Projekt in Quilmes gespendet werden - ein gelungener Nachmittag. |
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Familientag St. Marien
Ein gemeinsamer Brunch und nette Tischgespräche sorgten für eine harmonische Atmosphäre, bevor der Höhepunkt anstand: In Kleingruppen zeigten die rund 120 Gäste Eigeninitiative und organisierten eine tolle Aufführung des Klassikers „Das Dschungelbuch“. „Das war wirklich schön zu sehen, was die Eltern mit ihren Kindern innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben“, freute sich Mitorganisatorin Elisabeth Thier. Das Bühnenbild und die Kostüme wurden innerhalb von etwas mehr als einer Stunde aus zehn Metern Stoff gebastelt. Zudem wurden die Rollen der Affen, der Elefanten, der Schlange Khan und der Tanz von Balu und Mogli eingeübt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und die Kinder hatten sichtlich Spaß beim Herumtollen und Schauspielern. Ein schöner Nachmittag, bei dem die Geselligkeit im Vordergrund stand und der die kreative Seite der Gemeinde hervorhob. |
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Neujahrsempfang Gastredner betonen Ökumene Schwelm, 10.01.2011, Bastian Haumann
Schwelm. In den Pfarrsaal hatte die Propsteigemeinde St. Marien nach der Vorabendmesse zum Neujahrsempfang eingeladen. Im Zuge des Empfangs, den der Gemeinderatsvorsitzende Heinz-Georg Thier eröffnete, wurden auch Gemeindemitglieder geehrt, die sich durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit auszeichneten. Für ihre Arbeit bekamen sie eine kleine Engelsfigur mit Symbolcharakter. Die handtellerhohe Metallfigur steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden und hat die Hände einladend und hilfsbereit ausgestreckt. Angelika Piepenbrink, eine der bodenständigen und hilfsbereiten Lila Damen vom Seniorenstift St. Marien, erzählte stellvertretend für die vielen Geehrten von ihrer Arbeit: „Wir haben einen Besuchsdienst für die Bewohner eingerichtet, begleiten sie in den Gottesdienst und hören auch mal einfach nur zu, wenn es nötig ist“, erzählte sie. Angelika Piepenbrink ist seit zwölf Jahren bei den Lila Damen, deren Arbeit sie kennenlernte, als sie noch als Laborantin in einem Krankenhaus gearbeitet hat. „Schon damals wusste ich ihre Arbeit zu schätzen.“ Und auch an den lila Kittel hat sie sich schnell gewöhnt. „Der ist ein Zeichen dafür, dass die Bewohner sich jederzeit an uns wenden können“, meinte sie.
In den vielen
Grußworten, die von Vertretern aus Politik und Kirche gesprochen wurden,
betonte jeder, dass die Ökumene in Schwelm eine ganz besondere Rolle
spielt und das man sich durch die Schließung der Hl.-Geist-Kirche nicht
unterkriegen lassen wolle. Unter den Rednern waren Bürgermeister Jochen
Stobbe, Pfarrer Jürgen Schröder, Oliver Flüshöh (CDU) und Propst Heinz
D. Janousek, der im Februar seit 20 Jahren in Schwelm arbeitet. |
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Aktion der Sternsinger mit Liedern eröffnet | |
Antrittsbesuch: Ruhrbischof zu Gast im Kreishaus EN-Kreis. Im Dezember 2009 wurde Dr. Franz-Josef Overbeck in sein Amt im Bistum Essen eingeführt, jetzt war der mit 46 Jahren jüngste katholische Bischof in Deutschland zum Antrittsbesuch im Schwelmer Kreishaus zu Gast. „Nach Dr. Franz Kardinal Hengstbach, Dr. Hubert Luthe und Dr. Felix Genn sind Sie der vierte Mann an der Spitze des Bistums, der von den Menschen mit gewissem lokalen Stolz 'Ruhrbischof' genannt wird", so Landrat Dr. Arnim Brux bei der Begrüßung. Gemeinsam mit Kreisdechant Heinz Ditmar Janousek vom Kreisdekanat Hattingen-Schwelm diskutierten Bischof und Landrat anschließend über die Themen Kreis- und Kirchenfinanzen, wirtschaftliche Entwicklung im Ennepe-Ruhr-Kreis so wie über gesellschaftspolitische Fragen, Bildung und Armut. Auch eine Nachbetrachtung des gerade abgelaufenen Kulturhauptstadtjahres 2010 fehlte nicht. „Daran hat sich auch das Bistum Essen erfolgreich beteiligt", erinnerte Overbeck an zahlreiche Aktionen in den Gemeinden. Das Bistum Essen wurde 1958 gegründet und ist gemessen an seiner Fläche von knapp 1900 Quadratkilometern das kleinste der 27 deutschen Bistümer. Zum Kreisdekanat Hattingen-Schwelm zählen 20 Kirchengemeinden mit mehr als 50.000 Mitgliedern. Außer Wirten und Herdecke sowie Teilen der Stadt Wetter, die zum Erzbistum Paderborn gehören, zählen alle Städte des En-nepe - Ruhr-Kreises zum Bistum Essen. |
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Dr. Steinrücke beigesetztEin
Mensch der leisen Töne
Pünktlich
um 12 Uhr schlug das Totenglöckchen. Eine große Trauergemeinde geleitete
Dr. Jürgen Steinrücke zu seiner letzten Ruhestätte. Trotz eisiger Kälte
und viel Schnee hatten es sich viele Hundert Menschen nicht nehmen
lassen, Schwelms Alt-Bürgermeister, der mit 51 Jahren plötzlich und
unerwartet den Folgen eines Hirnschlags erlegen war, die letzte Ehre auf
dem Friedhof Oehde zu erweisen.
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